Die Geschichte der Bärenpresse
Am Anfang steht eine alte Korrex Andruckpresse, Druckformat 50 x 70 cm und ein Zauberer.

"Die Geschichte vom Zauberer Fernando" - ein Zirkusmärchen. Handgedruckt und handgebunden in einer Auflage von 500 Stück. Wir verkaufen den "Zauberer" auf Flohmärkten, denn 1978 gibt es noch keine Kunsthandwerkermärkte.

Auf dem ersten Verkaufsstand sitzt ein alter Teddybär mit einem noch älteren Zylinder auf dem Kopf. In der Hand hält er eine Glocke und von seinem Arm aus führt eine Schnur hinter den Stand. Wir ziehen daran, der Bär klingelt, die Leute gucken - die Bären - Presse ist geboren.

Das Marktleben ist hart, in Nürnberg wird uns der klingelnde Bär beim Abbau geklaut.

Die Bären - Presse geht deshalb nicht unter. Neue Kinderbücher entstehen, großformatige Drucke, Postkarten, Briefpapier. Und weil damals alte Teddybären auf den Flohmärkten noch für wenig Geld zu haben sind, gibt es bald wieder einen neuen Marktbären und eine rasch wachsende Bärenfamilie, die uns zuhause bei der Arbeit zusieht.

Schließlich hält auch der erste große Bär aus Pappe Einzug ins Programm der Bären - Presse.

Der Hampelbär wird zum Erfolgsmodell. In den kommenden Jahren wächst die Zahl der beweglichen Papierfiguren immer mehr an, bis aus der Bären - Presse eine reine Bastelbogenwerkstatt wird. Jedes Jahr brüten wir neue Hampelmänner, -frauen und -tiere aus.

Die Nachfrage steigt.

Noch immer fertigen wir die Druckstöcke in Linolschnitttechnik und drucken sie auf der Korrex aus. Die eigentliche Auflage entsteht dann im Offsetdruck. Überall in Deutschland entstehen in den achtziger Jahren Kunsthandwerkermärkte und die Bären - Presse geht mit ihrem "Papierzirkus" auf die Reise. Auch auf den großen Weihnachtsmärkten wie Köln, Aachen und Essen hält die Bären - Presse Einzug und begeistert das Publikum.

1998 stößt Dirk Lampe zur Bären - Presse. Er übernimmt den Bastelbogenverlag von Steffen Mühlhäuser und Roland Adam und führt seitdem erfolgreich die Geschäfte. Herstellung, Vermarktung und Vertrieb siedeln mit ihm nach Halle/Westfalen um. Mit neuer Energie weitet er den Vertriebsradius der Bären - Presse aus. Den beiden "alten Herren" bleibt die angenehme Aufgabe der Neuheitenentwicklung erhalten.

Noch immer erscheint traditionell jedes Jahr eine Bastelbogenneuheit. Dabei gehen wir jedes Mal wieder auf die Suche nach neuen Motiven und ausgefallenen Bewegungsmechaniken. Mittlerweile bietet das Programm der Bären - Presse vom einfachen Flachmodell bis zur hochkomplizierten dreidimensionalen Figur alles was das Bastlerherz begehrt.

 

 

 

 

 

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